Jeder hat schon tausende Bilder von Machu Picchu gesehen. Hundert Mal sind uns die Ruinen im Fernsehen begegnet. Letztendlich sind es ja auch nur alte Gemäuer. Lohnt sich der Besuch trotzdem? Auf jeden Fall!!! Ich war wirklich super skeptisch und letztendlich hat es mich wirklich umgehauen.
Der Aufstieg
Für den Aufstieg nach Machu Picchu klingelte morgens um vier der Wecker. Der Blick nach draußen auf die Straßen in Aguas Calientes zeigte, dass ich nicht der einzige verrückte Frühaufsteher war. Der Marsch zum Sonnenaufgang gehört meist zum Standardprogramm dazu. Zusammen mit diversen anderen Wanderlustigen ging es also nun los die ca. 1750 Stufen und 310 Höhenmeter zu erklimmen. Durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit! So stiefelte ich nun mit meiner Kopflampe auf der Stirn diese ungleichen Stufen im Gänsemarsch hoch. Mach bloß nicht den Fehler dich warm anzuziehen. Nach den ersten hundert Stufen wirst du die Sachen eh ausziehen und dann den ganzen Tag nur unnötig rumschleppen. Eine Stunde später war ich dann pünktlich zur Öffnung an den Toren angelangt.
Im Reich der Inka
Endlich hatte man die Stätte der Inkas erreicht. Und besonders dieser ersten Momente war verdammt beeindruckend. Ich erreichte die Terrassen und auf einmal lagen die ganzen Ruinen unter mir. Genauso, wie man es kennt, nur viel beeindruckender. Gleichzeitig lief mir noch der Schweiß des Anstiegs übers Gesicht, das Herz pumpte und ich konnte diesen faszinierenden Anblick einfach in mich aufnehmen. Das solltest du auch machen, denn es ist der einzige Moment an dem du die Ruinen ohne Menschen sehen wirst, denn diese strömen nun massenhaft in die Inkastadt.
Nicht vergessen, am Anfang einen der Pläne mitzunehmen. Es ist durchaus vorteilhaft der vorgeschlagenen Richtung grob zu folgen. Bei den ganzen engen Gassen ist Gegenverkehr teilweise recht ungünstig und wenn alle Besucher dir immer entgegenkommen ist das doppelt ungünstig. Geschickt wie ich bin, habe ich diese Feststellung erst ganz am Ende gemacht.
Noch mehr Stufen zum Montaña Machu Picchu
Ausgehend von der Hauptanlage kannst du zwei verschiedene Berge mit Zusatztickets erklimmen. Zum einen den auch bebauten Waynapichu und zum anderen den Montaña Machu Pitcchu. Huayna Pichu ist jedoch immer Monate im Voraus ausgebucht, sodass ich den Moñtana erklommen habe. Das spaßige daran ist, dass nun noch einmal ca. 1 1/2 Stunden Treppen vor mir lagen. Aber es lohnt sich! Der Blick von oben ist phänomenal. Besonders mystisch wird es, wenn sich immer wieder Nebelschwaden in das Gesichtsfeld schieben.
Entspannter Nachmittag auf den Terrassen
Die Stimmung auf Machu Picchu ist nachmittags eine komplett andere. Auf einmal entfällt die ganze Tourihektik. Die großen Gruppen sind verschwunden und nur noch vereinzelt streunen Besucher durch die Gemäuer. Doch die meisten haben es sich auf den Terrassen gemütlich gemacht. Genau so hab ich mich auch in die Sonne gelegt und wohl fast 2 Stunden einfach die Umgebung fasziniert bewundert.
Praktische Tipps für Machu Picchu
Hinkommen nach Macchu Picchu
Es werden diverse Treks über mehrere Tage angeboten. Ich selbst habe den Dschungel Trek gemacht, was auch wirklich Spaß gemacht hat. Im Nachhinein hätte ich aber wohl lieber den Salkantai Trek gemacht, da hier der Fokus mehr auf Natur und wandern liegt.
– Der klassische Inka Trail: dieser muss jedoch weit im Voraus gebucht werden und er ist mit ca. 450 $ auch sehr teuer
– Jungle Trek: hier bewegt man sich vorwärts durch Mountainbiking, Rafting, Ziplining und natürlich wandern (ca. 200-250 $)
– Salkantai Trek: Der Trek für die begeisterten Wanderer mit Überquerung von Pässen über 4600m (ca. 350 $)
-oder natürlich ganz alleine. So kann man mit dem Bus über Ollantaytambo nach Hydro Electrica (ggf. Auch direkt nach Aguas Calientes) fahren und von dort 3h entlang den Bahnschienen nach Aguas Calientes laufen (keine Angst, ihr werdet nicht die einzigen sein). Es gibt auch die Möglichkeit einen Zug von Ollantaytambo nach Aguas Calientes zu nehmen, der jedoch ca.70 $ kostet. Von Aguas Calientes aus kann dann am nächsten Morgen der Marsch nach Machu Picchu gestartet werden. WICHTIG: Die Macchu Picchu Tickets müssen im Voraus gebucht werden.
Packliste für Machu Picchu
– Kopflampe/Taschenlampe für den Aufstieg
– ggf. Regen Jacke
– Sonnenbrille & Sonnencreme
– Wasser & Snacks
– bequemes Schuhwerk
Trinken und Essen in Machu Picchu
In den Regeln steht groß drin, dass kein Essen und keine Plastikflaschen mit hineingenommen werden dürfen. Es gibt jedoch keine Taschenkontrolle. Also ist gegen ein paar Snacks nichts einzuwenden. Natürlich sollte man diese nicht unbedingt vor der Nase der Wächter verzehren. Da es auf dem Gelände selbst nichts zu Essen und Trinken und es direkt außerhalb nur sehr überteuerte Angebote gibt, empfehle ich es sogar.